Am 10. Dezember machten sich Lutz und Mathias Noack, Carmen Olariu, die Volontärin bei MWO, Antonia und der langjähriger Freund der Mission Alfred auf den Weg in das ca. 55 km entfernte Dorf Tudor Vladimirescu. Für diese Strecke wurden fast 2 Stunden benötigt. Obwohl es in der Nacht geschneit hatte, waren die Hauptstraßen widererwartend gut geräumt. Das Auto sowie der Anhänger waren voll mit Weihnachtsgeschenken. Tudor Vladimirescu ist ca. 8 km von der moldawischen Grenze entfernt.
Dann begleitete uns die Frau des Hauses, eine Mutter von 10 Kindern, auf dem Weg zu einigen der anderen Bedürftigen im Dorf. Wir fuhren zu den unterschiedlichsten Familien. Es gab Großfamilien mit bis zu 10 Kindern genauso wie auch junge Familien mit erst 2 Kindern. Trotz aller Armut war es bei den meisten Familien ordentlich und sauber.
Wie uns die dort lebenden Menschen berichteten, hat fast jeder ein kleines Stück Land und Vieh. Dies reicht allerdings nur so gerade eben für den Eigenbedarf. Zum Verkauf reicht es nicht. Also gibt es keine Geldeinkommensquelle. Um Grundbedürfnisse des Lebens abzudecken werden Einkäufe im örtlichen Kramladen vorgenommen. Diese werden auf ‚Kredit‘ genommen. Somit sammeln sich Schulden an, da Bargeld in fast jedem Haushalt Mangelware ist. Für die wenigsten Familien hätte es kein Weihnachtsgeschenk gegeben, da hierzu einfach kein Geld vorhanden ist. Unser Besuch und das Überbringen der Weihnachtsgeschenke aus Deutschland brachte somit überwältigende Freude.
Insgesamt wurden in Tudor Vladimirescu um die 100 Weihnachtspakete verteilt.
Am 15. Dezember begaben sich Lutz und Mathias auf den Weg von Botoşani nach Colibiţa zu MWO‘s 250 km entfernt gelegenem Gästehaus und Freizeitzentrum, Lumina Lacului. Von dort ging es noch am selben Abend los, um Familien in Prundu Bârgăului und Bistriţa Bârgăului zu besuchen. Dort wurden die ersten Weihnachtsgeschenke in dieser Region verteilt.
Unser Besuch und das Überbringen der Weihnachtsgeschenke bereitete der Bauersfrau und ihrer Familie sehr viel Freude in dieser Weihnachtszeit.
Zurück über 250 km von Colibiţa zu MWO's Hilfs- und Fürsorgezentrum in der Iuliu Maniu Str. 5, Botoşani, Rumänien.
Am nächsten Tage kam ein offizieller Langstreckenlinienbus der lokalen Busline zu MWO‘s Hilfs- und Fürsorgezentrum. Im Laufe der Zeit fand MWO’s Hilfe für die Armen in Botoşani und Umgebung Anerkennung bei der Busgesellschaft, so dass wir nicht mehr zum entfernten Busbahnhof fahren müssen, um Pakete zum Verschicken dort hinzubringen, sondern der Bus kommt jetzt zu uns. Durch die Hilfe der Unterstützer von MWO konnten wir diesen guten Ruf aufbauen, der die erleichternde Kooperation der Busgesellschaft verursachte. Traditionsgemäß verschickten wir auch diesmal wieder Weihnachtsgeschenkpakete an die von Rolf Werninger und Helmut Börsch langjährig betreute Gemeinde in Iaşi, die 125 km von Botoşani entfernt liegt.
Nur zwei Tage später machten sich Lutz und Mathias Noack, sowie Carmen Olariu wieder mit Weihnachtsgeschenken auf den Weg. Der Zielort heißt „Alba-Hedeşti“ und ist eine Autoreise von 65 km von Botoşani. Für diese Strecke benötigten wir etwa die gleiche Zeit wie nach Tudor Vladimirescu, Alba-Hedeşti ist nördlich von Botoşani gelegen. Bis zur ukrainischen Grenze sind es von dort nur noch 5 km.
Hier suchten wir einen altbekannten Bruder auf. Anfang der 1990er Jahre führten wir eine der ersten Kinder- und Jugendfreizeiten von MWO in seinem Wald durch.
Wie immer war das Wiedersehen sehr herzlich. Wir überließen ihm den Hauptanteil der Weihnachtspakete für die Verteilung in der Gemeinde und an die Ärmsten des Dorfes.
Wir ließen es uns aber nicht entgehen, doch wenigstens zu einer Familie im Dorf mit dem Bruder hinzufahren, um dort persönlich Geschenke zu überreichen.
Diese junge Familie hat das Haus von den Eltern geerbt und versucht unter einfachsten Umständen, das Haus wieder in Stand zu setzen. Sie ernähren sich vom Eigenanbau in der Kleinlandwirtschaft.
Der Bruder selbst hilft den Armen des Dorfes nicht nur mit Rat und praktischer Hilfe, sondern auch bei der Bezahlung von Strom- und anderen Rechnungen, soweit es ihm möglich ist.
Der humanitäre Verein 'Er bleibt treu' gab eine neue Lektion für Kinder-Engagement.
V. Constantiniu
vconstantiniu @ Monitorulbt. RoBucuria
Weihnachten muss die Seele einer jeden Person erreichen, ob Kind oder älterer Mensch, unabhängig von sozialer Stellung. Dies haben die Vertreter des humanitären Vereins ‚Er bleibt treu, ‘ nachgewiesen. Sie haben am Samstag die traditionelle Veranstaltung aus Anlass der Winterferien organisiert.
Während des Schuljahres erhalten Kinder eine warme Mahlzeit in der Mensa des Vereins und auch aus dem Programm 'Schule nach der Schule', waren für diese Weihnachtsfeier im Voraus Vorbereitungen unternommen worden. Die Organisationleitung war durch Lutz Noack und Carmen Olariu, Präsident und Direktor des Vereins repräsentiert.
„Die Tatsache, dass wir heute diese Feier begehen, ist in vollem Umfang auf eine Anzahl von Freunden aus Deutschland zurückzuführen. Wir baten sie, uns zu helfen. Sie haben Pakete vorbereitet und haben es uns möglich, dass wir uns aller hier treffen", sagte Lutz Noack.
Mit Tränen in den Augen, sprach er von den 24 Jahren seit dem Beginn seiner Arbeiten in Rumänien, über die Anstrengungen, die Opfer und von den ernsthaften Gebeten darüber, dass in erster Linie Eltern um ein besseres Leben für ihre Kinder kämpfen sollten. „Jesus gab uns die größte neue Macht, die wir als Menschen haben, den Glauben und die Liebe. Die größte Sache, die Eltern Kinder geben können ist die Lehre des aufrichtigen Glaubens und der Liebe. Hier sind Leute, die verstehen, dass das oberste Opfer durch Liebe Freude bringt“, kommentierte der Priester Theodore Candrea.
Der Priester fügte hinzu, dass die Familie von Lutz Noack in Deutschland verblieb, so dass er zur Unterstützung von Kindern und Familien in Not sich einsetzen kann, und in ihrem Leben einen Hauch von Freude und den Segen des Glaubens für ihre Seelen bringt und so seiner Liebe zu seinen Mitmenschen zum Ausdruck bringt.
Kinder unter der Leitung der Pädagogin Eliza Bîşcă, präsentierten ein wirklich bewegendes Programm der Weihnachtsgeschichte, von Gedichten und Liedern. Der Höhepunkt des Programms war ein Sketch über einen alten Mann, einem Schuster wie er anderen Kindern hilft. Kinder haben bewiesen, dass sie Talent haben. Die Anerkennung dazu kam im stürmischen Beifall am Ende des Programms.
Ein weiterer Beweis für das Engagements der Mitarbeiter des Missionswerks um gute Kinder aufwachsen zu lassen, ist der Umstand, dass die Lehrerin eine schwer kranke Mutter hat, aber dennoch hielt sie sich daran, mit den Kindern zu sein, um diese Show einzustudieren.
Ein weiterer Moment der Aufmerksamkeit wurde an diesem Samstag durch Frau Silviei Smoleac, die Mutter von Carmen Olariu geschaffen. Mit bewegten Worten dankte sie Herrn Lutz Noack und all den Menschen in Deutschland, die an der Hilfe für die bedürftigen Kinder beteiligt sind. Die ehrwürdige Dame hatte aber keine Worte des Lobes für die rumänischen Beamten, welche gleichgültig gegenüber dem Leiden vieler Kinder und Bedürftiger sind.
Am Ende der Veranstaltung erhielten die Kinder Geschenke. Sowohl sie als auch die Eltern waren dankbar für die Freuden, die sie erlebt haben.