Der 28. November 2015, Ladetag in Dabringhausen für den Weihnachtstransport nach Botoşani, Rumänien war erst kurz verstrichen, aber die Uhr tickte für unseren Sattelzug. Aufgrund des großzügigen Sachspendenaufkommens für die notleidenden Kinder und sozialschwachen Familien im Nordosten Rumäniens musste der zweite Weihnachtstransport noch vor Weihnachten durchgeführt werden.
Von der Logistikperspektive hiess das natürlich, dass Zeit zu einem knappen Gut wurde. Die Rückfahrt von etwas über 2.000 km nach Rumänien braucht etwa 3 Tage mit dem Sattelzug. Einen bis auf den letzten Kubikzentimeter mit Hilfsgütern beladenen 40 Tonner
Sattelzug zu entladen, braucht auch seine Zeit. Dann muss noch einmal die gleiche Strecke von etwas über 2.000 km nach Deutschland geschafft werden.
Gut koordinierte Planung zwischen dem deutschen MWO Büro in Wermelskirchen/Forthausen und dem rumänischen MWO Büro (Asociatia Misionara) in Botosani, erlaubten eine makellose Durchführung der Logistikoperation.
Trotz verschärfter Grenzkontrollen, was mit langen Wartezeiten verbunden ist, insbesondere an der rumänisch-ungarischen Grenze, lief MWO’s Sattelzug pünktlich am Freitag, 11. Dezember 2015 zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen auf der Ketzberger Höhe in Dabringhausen ein.
Bei jedem Transport, den MWO ladet, zeigt sich die selbstlose Hilfestellung der Menschen aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis. Auch diesmal fehlte es nicht an Freiwillingen, die beim Verladen der Hilfsgüter tatkräftig und freudig mit anpackten.
Und auch diesmal, nun schon zum dritten Mal, kamen auch Flüchtlinge,
die Zuflucht im Raum Wermelskirchen gefunden haben, und halfen selbstlos bei den Ladearbeiten, damit Hilfe den Bedürftigen in Rumänien zeitgerecht zukommen kann. Es ist schon beeindruckend zu sehen wie harmonische Zusammenarbeit und gegenseite Hilfestellung das Leben der Menschen zum Besseren verändern kann.
Gegen 14 Uhr waren alle Hilfsgüter im MWO Sattelzug verstaut. Zwar war das Wetter sehr nass und grau, trotzdem war die Stimmung gut.
Wie schon zur Tradition geworden, hatte auch diesmal Inge-Maria Noack mit viel mütterlicher Liebe einen kräftigen Eintopf für den Mittagstisch vorbereitet.
Montag Morgen musste die Zugmaschine des MWO Sattelzuges wieder einmal in die MAN Werkstatt. Der Starter gibt immer wieder neue Probleme, trotz durchgeführter Wartungs- und Reparaturarbeiten. Es wurde nun festgestellt, dass der Oberteil des Fahrzeuggetriebes nach fast 730,000 km wohl das Ende seiner Lebenszeit
Lebenszeit 730,000 km wohl das Ende seiner Lebenszeit erreicht. Das Fahrzeug kann noch weiterhin fahren, aber wie lange es noch so bleibt konnte uns auch die MAN Werkstatt nicht sagen.
In der Mittagszeit setzte sich dann der Sattelzug in Richtung Rumänien in Bewegung
Die Missionsleitung vom Missionswerk Osteuropa "Er bleibt treu" e.V., die rumänischen und deutschen Mitarbeiter bedanken sich für die selbstlose und großzügige Hilfe so vieler Freunde, Schwestern und Brüder, und den Flüchtlingen, die so dazu beigetragen haben, dass den Notleidenden in Rumänien, der Ukraine und in Moldawien etwas Erleichterung gerade in dieser Weihnachtszeit und während des bevorstehenden Winters im Osten gebracht werden kann.
Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.
Psalm 106,1
Erster Schnee
Herbst lag über Europa in diesen Novembertagen. Doch waren wir dankbar, dass es auf der Strecke von Botoşani im äußersten Nordosten Rumäniens nach Deutschland noch keine verkehrsbehindernden Schneefälle gab.
Herr Balan und Nico, unsere rumänischen Mitarbeiter, bildeten diesmal das fahrende Team.
Ganz im Zeichen der Zeit, gab es aussergewöhnlich starke Einreise Kontrollenan der rumänisch – ungarischen Grenze. Unser Sattelzug stand im Grenzstau und brauchte über 8 Stunden bevor er die Grenze passieren durfte.
Die erste Anlaufstation des Sattelzuges in Deutschland war Pforzen in Bayern.Liebe und treue Freunde von MWO hatten fleißig Weihnachtskartons and Hilfsgüter gesammelt.
Schwestern und Brüder im baden-württembergischen Göttelfingen hatten sich auch tatkräftig und beständig für die Bedürftigen in Rumänien eingesetzt.
Auch kier kam eine ansehnliche Anzahl von Weihnachts- und Hilfsgüterpaketen zusammen. Diese wurden am folgenden Tag von Herrn Balan und Nico mit dem Sattelzug abgeholt.
Am Dienstag Nachmittag, 24. November 2015 rollte dann der schon gut über ein Viertel beladene Transporter auf der Ketzberger Höhe in Dabringhausen ein.
In der Nacht zum Mittwoch fiel der erste Schnee dieser Saison.
Reparaturen an der Zugmaschine
Noch auf der Rückfahrt des Septembertransportes stellte sich heraus, dass nicht alle Fehler am Sattelzug behoben waren (siehe Ladebericht 12. September 2015).
Ob Starter, Bremsen, ABS oder Klimaanlage, trotz TÜV-Abnahme im September und fachgerechter Reparaturen bei MAN kam es immer noch zu Problemen und Warnmeldungen während des Fahrens.
Sofort am Mittwoch Morgen wurde die Zugmaschine vom Auflieger abgekoppelt und in die Fachwerkstatt von MAN in Remscheid gebracht.
Dort blieb sie bis Freitag Nachmittag.
Die Reparaturarbeiten beliefen sich zwei Monate seit dem letzten Werkstattaufenthalt auf €4.500.
Das Fahrzeug hat gut über 730.000 km auf dem Tachometer.
In den letzten Monaten hatte sich eine Anzahl notwendiger, aber sperriger Möbelstücke angesammelt.
Diese nehmen eigentlich recht viel Ladevolumen weg.
Die Zeit zwischen Mittwoch und Freitag wurde dafür genutzt, die Möbel nicht nur in den Laderaum zu bringen, sondern auch die entstandenen Zwischen- und Hohlräume mit verschiedenen Hilfsgütern, meistens Kleidersäcken aufzufüllen.
Dies ist eine zeitraubende, aber notwendige Arbeit.
Optimierung der Ladekapazität
Ladebedingungen
Seit Tagen hatte es geregnet, Temperaturen lagen am Tag zwischen 5⁰ und 10⁰. Der in der Nacht zum Mittwoch gefallene Schnee war weggetaut, hatte aber fiel Näße mit sich gebracht. Durchzuführende Bauarbeiten in der Nachbarschaft brachten Baugerät auf die Zufahrt zu unserem Lagerschuppen. Diese Kombination ließ den Bergischen Boden sehr weich, naß und schlammig werden. Zwar war dies eine kleine Herausforderung, aber keine, die nicht überwunden wurde.
Abschliessender Ladetag, Samstag, 28. November 2015
Das zweite Team war in vollem Einsatz am Sattelzug auf der Ketzberger Höhe. Während 3 Stunden an diesem Samstag Vermittag gab es kaum eine Unterbrechung des Stroms der Fahrzeuge, die Hilfsgüter und Weihnachtsfreuden für die Kinder und Hilfsbedürftigen in Rumänien brachten.
Freude an den Weihnachtspaketen
Mit viel Liebe and Engagement organisierten Geschwister und Freunde in Weltersbach, Mülheim/Ruhr, Ennepetal, Remscheid-Lütringhausen, Heppenheim und im gesamten Rheinisch-Bergischen Kreis größere und kleinere Kontingente an Weihnachtspaketen, schön und liebevoll verpackt mit glänzendem Weihnachtspapier.
Kein Platz mehr
Kurz nach 12 Uhr mittags ging nichts mehr. Jede Lücke, jedes Luftloch auf dem Sattelzug war gefüllt mit Hilfsgütern.
Für einige, die erst zu dieser etwas vorgerückten Stunde kamen und Weihnachtspakete brachten, mussten ein paar Säcke und Kartons mit Kleidung aus dem Sattelzug wieder heraus genommen werden, damit die Weihnachtspakete nicht zurück bleiben.
Die herausgenommen Säcke und Pakete und ein gesamter PKW Hänger mit generellen Hilfsgütern, den das Forthausener Team schon geladen und auf die Ketzberger Höhe gebracht hatte, mussten wieder zurück gebracht werden.
Stärkung nach der Arbeit
Inge hatte natürlich auch diesmal wieder mit einer kräftigen Suppe zur Stärkung nach der Arbeit vorgesorgt. Jutta aus Solingen half Inge tatkräftig beim Tischdecken. Vereint am Mittagstisch wurde die Mahlzeit eingenommen. Die Gemeinschaft der Helfer fand in freundlicher Harmonie statt.
Segen im Überfluß
Es ist wunderbar zu sehen, dass so Gottes Liebe zu den Bedürftigen und Notleidenden auch hier Ausdruck gegeben wird.
Wenn Menschen nach Gottes Willen handeln gibt es Überfluß. Diese Großzügigkeit Gottes umgesetzt durch Menschen, die Not erkennen, ihre Herzen bewegen lassen und dann helfen haben auch wir erfahren.
So viele Hilfsgüter und Weihnachtsgeschenke kamen, dass wir ad hoc noch am Ladetag konkrete Plannung vorgenommen haben, kurzfristig einen zweiten Weihnachtstransport einzusetzen. Die Logistik ist schon durchgeplant. Es ist möglich, den zusätzlichen Transport noch vor Weihnachten durchzuführen. Es hapert im Augenblick noch an den Finanzen, da wir unerwartet zusätzliche hohe Reparaturkosten für den LKW zu begleichen haben.
Wir vertrauen auf Gottes Zeichen, dass dieser zusätzliche Transport auch mit den notwendigen finanziellen Mitteln bedacht wird.
„Er bleibt treu.“
Möchte sich jemand konkret engagieren, dann bitte über die folgenden Kommunikationswege:
Tel : 02193 –
3361
Email : info@missionswerkosteuropa.de
Ein warmes und herzliches Dankeschön allen, die durch Sachspenden, finanzielle Unterstützung, tatkräftige Hilfe durch das Verpacken der Weihnachtsgeschenke, die Anlieferung der Hilfsgüter und das Anpacken beim Ver- und Umladen auf den Sattelzug der Liebe Gottes für die Schwachen und Bedürftigen ein praktisches, spürbares Zeichen gesetzt haben.
Fahrtantritt nach Rumänien
Sonntag war Ruhetag für das Fahrerteam aus Rumänien. Montag Morgen nach einem guten Frühstück traten dann Nico und Herr Balan die 2.000 km Rückreise mit dem voll beladenen 40 Tonner Sattelzug nach Rumänien an.
Jauchzet, ihr Himmel; freue dich, Erde! Lobet, ihr Berge, mit Jauchzen! Denn der HERR hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden.
Jesaja 49,13 (Monatsspruch Dezember 2015)