MWO  -  Ladebericht                2. April 2016

Der   Frühjahrstransport

„Er bleibt treu“, 2. Tim. 2,13

Laden unter einem schwindenden Hoffnungsschimmer

Gibt es ein Ende des Ghettos?

Zu Beginn des Jahres 2016 kamen Gerüchte auf in Botoşani, Rumänien, dass neue, moderne Siedlungen für die Bewohner des Ghettos in Botoşani gebaut würden oder gar schon im Bau seien. Eine Umsiedlung der Ärmsten der Armen in ein neues, menschwürdiges Wohngebiet würde möglicherweise innerhalb der nächsten 12 bis 36 Monate stattfinden.

 

Für uns, die wir so eng mit dem Leben der Bedürftigen in Botoşani verbunden sind, klang das nach einem erwünschten Hoffungsstrahl, sollten sich die Gerüchte als wahr herausstellen.

 

Ganz selbständlich stellten wir konkrete Nachforschungen im Rathaus von Botoşani an.

 

Diese ergaben dann leider, dass es keinerlei Progamme gibt, die eine Umsiedlung der Ghettobewohner von Botoşani in menschwürdigere, neue Wohnsiedlungen vornimmt, weder im gegenwärtigen Plannungszeitraum der Stadt, noch ist dies in der strategischen, langfristigen Städteplanung vorgesehen.

In Abwesenheit anderer sozialer Entwicklungsprogramme für die in Armut lebender Menschen in der Region Botoşani, bedeutet dies, dass der Lebenshorizont der Armen und Bedürftigen in Botoşani von Hoffnungslosigkeit weiterhin gekennzeichnet bleibt.

 

Nichts Neues, nichts Dramatisches. In der Tat, darüber werden keine Schlagzeilen geschrieben. Doch das Leiden in der Perspektivenlosigkeit geht weiter.

 

Die jüdische deutsch-amerikanische politische Theoretikerin und Publizistin, Hanna Arendt prägte die Formulierung der ‚Banalität des Bösen‘ im Zusammenhang mit ihren gewonnenen Erkenntnissen im Verlauf des Eichmann Prozesses in Jerusalem. 

 

Es liegt nicht unfern, diese Formulierung auf die Notlage der in Armut geborenen Menschen zu transponieren: die ‚Banalität der Hoffnungslosigkeit‘ zerstört Generationen von Menschen.

Laden in Forthausen

Freiwillige Helfer  erleichtern die Arbeit

Umso mehr darf die Hilfe einer barmherzigen Hand nicht ausbleiben, die der unmittelbaren Not der in Hoffnungslosigkeit Lebenden entgegen tritt.

 

Die Frage nach der Relevanz der Hilfsgütertransporte von Deutschland nach Rumänien und der Hilfsgüterverteilung vor Ort in Rumänien wird durch den bleibenden Mangel der in Armut lebenden Menschen in Rumänien beantwortet.

Um 9 Uhr morgens, Samstag, 2. April 2016 waren schon die ersten Helfer zum Ladeeinsatz in Forthausen bereit.

 

Dieser kühle, klare Frühlingstag war fast ideal für die physische Arbeit des Sattelzug Beladens.

 

Die freiwilligen Helfer kamen aus dem unmittelbaren Umkreis von Wermelskirchen und Remscheid.

 

Nicht alle waren aber in Deutschand geboren.

 

So halfen auch Hände mit von Flüchtlingen aus Ghana, die jetzt in Deutschand integriert werden.

 

Die, die Hilfe erfahren haben, werden zu Helfern.

Das Laden verlief zügig und reibungslos.

 

Gegen 13Uhr30 war der Sattelzug voll beladen.

Wie immer hatte Inge eine warme Mahlzeit vorbereitet.

 

In entspannter und freundlicher Runde saß das Ladeteam um Inge’s Mittagstisch zusammen.

Die Leitung und die Mitarbeiter des Missionswerk Osteuropa "Er bleibt treu" e.V. danken allen freiwilligen Helfern und Spendern für die geleistete Unterstützung.
Ein weiterer Hilfsgütertransport konnte auf den Weg geschickt werden, um Gottes praktische Liebe den Hoffnungslosen in Rumänien zu bringen. Danke.

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